Studium "Hundewissenschaften"

Mit dem neuen Jahr 2018 startete ich mein 20-monatiges Studium in "Hundewissenschaften" an der Akademie für Tiernaturheilkunde (ATN). So erfüllte ich mir einen langgehegten Traum, denn in den vergangenen Jahren war ich ständig auf der Suche nach einer passenden Weiterbildung, was gerade in meinem Fall nicht so leicht ist, denn meine Mobilitätseinschränkungen sind ja nicht nur durch die Körperbehinderung bedingt, sondern ebenso dadurch, dass ich hier ein Hundeheim betreue und nicht einfach mir nichts dir nichts mal zu einem Wochenend-Seminar fahren kann (schon gar nicht regelmäßig über einen längeren Zeitraum).

Ich kann auch nicht einfach alle Hunde mitnehmen (wer beherbergt einen denn schon mit VIER Hunden?!), außerdem ist zu bedenken, dass Herumreisen auch für die Hunde enorm viel Stress bedeutet, v.a. meine älteste Hündin Leah schafft es NICHT MEHR und mein Jüngster, Chekotee, schafft es NOCH NICHT, mit neuen Situationen gechillt umzugehen. [Siehe dazu auch vorheriger Blogeintrag "Alt, älter und noch älter"!]

Zwar erhielt ich vom Messerli-Institut aufgrund meiner langjährigen Trainingstätigkeit und Servicehunde-Ausbildung mit Tierschutzhunden die hochoffizielle Bewilligung, die Prüfung zur "Tierschutzqualifizierten Hundetrainerin" zu absolvieren, doch ich habe das Gefühl, ich brauche noch viel mehr Struktur in meinem riesengroßen Wissensschatz zur Kynologie und Verhaltensbiologie. Nach der Therapiehundeausbildung mit Leah und Gizmo (noch in Wien) bildete ich mich in den letzten Jahren mithilfe wissenschaftlicher Fachliteratur im Selbststudium weiter und auch in Form von Webinaren (bei dog-Ibox). Dies große Hintergrundwissen fließt natürlich in meine Arbeit mit den Hunden ein, aber wir wissen ja alle, dass es einen gewaltigen Unterschied ausmacht, ob man etwas aus Interesse und Privatvergnügen liest oder im Rahmen eines Studiums so richtig lernt;-)

Eigentlich würde ich ja gerne Verhaltensbiologie oder Wildtierbiologie studieren, doch das gibt es nirgendwo als Fernstudium und zudem müsste ich zuvor ein komplettes Biologie-Studium machen, da ich ja "nur" Geisteswissenschaftlerin bin und die Universitäten einem die erforderlichen naturwissenschaftlichen Basics nicht zutrauen ... also schränkt sich die Auswahl eh schon von selbst ein.

Auch zu einer HundetrainerIn-Ausbildung stellte ich Überlegungen an, welche ich jedoch rasch wieder verwarf, denn ich will ja später keine Hundeschule mit Welpengruppen und Hundesportkursen etc. eröffnen (wozu ich außerdem behinderungsbedingt sowieso nicht imstande wäre), sondern möchte nur weiterhin Servicehunde ausbilden, Öffentlichkeitsarbeit machen, hie und da Vorträge/Workshops/Webinare halten und in erster Linie als fachlich versierte Beraterin zu Assistenzhunden, Behinderung und Tierschutz wirken. Deshalb war ich eher auf der Suche nach einem wissenschaftlich ausgerichteten Studium, das mir zu mehr Ordnung innerhalb meines buntgemixten Wissensfundus verhilft ...

Und so bin ich nach vielen Recherchen schließlich bei der ATN gelandet. Dort werden qualitätsvolle, inhaltsreiche und moderne Lehrgänge angeboten, die Skripten stammen von etablierten Fachleuten (unter denen mir einige durch dog-ibox bereits bestens bekannt sind) und die Form des Fernstudiums (mit E-Learning) ist gerade für mich als Behinderte optimal. Da ich noch dazu ausreichend Motivation für eine wissenschaftliche Fortbildung in Kynologie und auch ein hohes Maß an Selbstdisziplin habe, sehe ich meinem allerersten Fernstudium mit Freude und Zuversicht entgegen:-) Und nebenbei bemerkt: ein Abschluss in Hundewissenschaften kann auf keinen Fall schaden und danach bin ich sicher bestens gerüstet für die Prüfung zur "Tierschutzqualifizierten Hundetrainerin";-)

Das erste Modul befasst sich mit Ethologie und Ethogramm (von Wolf und Hund) - beim überblicksmäßigen Durchschmökern dachte ich bei mir, wie gut, dass ich mich schon längst wissenschaftstheoretisch mit Verhaltensbiologie (Kapeller, Gansloßer et al.) und Ethogrammen (Feddersen-Petersen et al.) beschäftigt hatte, dadurch wirkt das E-Skriptum (welches übrigens neben Grafiken, Bildern und Fotos auch viele Videos enthält) nicht ganz so "furchteinflößend";-) Jedenfalls ist es wissenschaftlich überaus fundiert und sehr ausführlich ... na, dann bin ich ja hier total richtig:-)

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