BLOG Helping Dogs on Tour

 

Hier im Waldviertel (insbes. in meiner – noch – Heimatgemeinde Raabs an der Thaya) ist es leider so, dass Menschen mit Behinderung nichts zählen: im öffentlichen Raum gibt es immer noch so gut (bzw. schlecht) wie keine Barrierefreiheit, in den Dörfern keinerlei Infrastruktur (nicht einmal Behindertenfahrtendienst) und in den Köpfen der hiesigen Politiker ist Inklusion von Menschen mit Behinderung noch längst nicht angekommen. Ich dachte, in meiner Funktion als Obfrau der KOBV-Behindertenverband-Ortsgruppe Raabs und mit der Gründung & Leitung des gemeinnützigen Vereins Helping Dogs – dem ersten und einzigen Assistenzhunde- und Behindertenberatungszentrum im Waldviertel – würde zumindest etwas Bewegung in die festgefahrenen Strukturen kommen, doch seit Jahren kämpfe ich (noch dazu allein auf weiter Flur) gegen Windmühlen! Die Gemeinde Raabs ist überhaupt nicht daran interessiert, etwas für behinderte Menschen (oder Senioren, die altersbedingt eingeschränkt sind) zu tun, keine meiner Projektideen wurde auch nur im Mindesten unterstützt. Meine Anträge, Anfragen, Eingaben etc. finden kein Echo, weil es den (Regional-)Politikern nicht passt, dass behinderte Menschen öffentlich auftreten und ihre Rechte einfordern. Zuletzt erhielt ich auf mein Angebot für zwei Behindertensprechtage pro Monat, die ich ehrenamtlich durchführen wollte und für die ich einen barrierefreien Raum (z.B. im Jufa Raabs) benötigt hätte, nicht einmal mehr eine Antwort! Solcherart Ignoranz hat mein Engagement nicht verdient und deshalb beschloss ich, dorthin zu ziehen, wo meine Initiative und mein Einsatz willkommen geheißen, wertgeschätzt und unterstützt wird.

 

Vom BUND Brandenburg [neben dem NABU eine der großen deutschen Naturschutzorganisationen] erhielt ich das Angebot, im Wolfs- und Moormonitoring mitzuwirken, was ich liebend gerne annahm, denn als Kynologin beschäftige ich mich sowieso auch mit Wölfen … und Botanik ist schon seit jeher eines meiner Hobbies! Mit meinen Hunden bin ich eh bei jedem Wetter draußen unterwegs, also kann ich das bestens mit ehrenamtlichem Naturschutzmonitoring verbinden, nota bene ich auch die Möglichkeit habe, meine beiden Junghunde zu Artenschutz-Suchhunden (Wildlife Detection Dogs) auszubilden. Meinen Verein Helping Dogs nehme ich quasi nach Deutschland mit und werde dort weiterhin in der Assistenzhundeausbildung tätig sein (auch dazu bestehen bereits seit längerem Kontakte zur deutschen Assistenzhundeszene)!

 

Mein Bauernhof ist bereits verkauft (wenn Ihr wissen wollt, wie ich bisher gelebt habe, dann besucht meine Bauernhof-Neuriegers-Website😉)!

Ach ja, ein neues Auto musste ich mir auch zulegen (und wiederum behindertengerecht auf Handbetrieb umbauen lassen), denn mein süßer kleiner Seat Mii (der übrigens auch schon verkauft ist und eine sehr liebe neue Besitzerin fand) ist zu leicht, um einen Wohnwagen zu ziehen - yeah, richtig gelesen: WOHNWAGEN (mit vier Hunden wohl die einzige Reisemöglichkeit😉)! Ehrlich, ohne meine Freunde Barbara & Peter hätte ich das alles nicht schaffen können, schon gar nicht in bloß zwei Monaten, also ein herzliches Danke schön (naja, eigentlich unendlich viele Danke schöns😉) für Eure Hilfe!

 

Abreise ist Ende Juni: zunächst werden wir mehrere Monate per Wohnwagen unterwegs sein, um die ausgewählten Brandenburger Wolfs- und Moorregionen zu erforschen – dort, wo es mir am besten gefällt, suche ich mir mein neues Zuhause! Ein super-spannendes Abenteuer, für das ich sogar einen eigenen Blog kreiert hab😊!!

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